DER REINRAUM

Efaflex Redaktion Blog am 02.01.2020 11:20:00

Kontrollierte Umgebung zur Fertigung Sensibler Produkte

Reinräume ermöglichen die Fertigung und das Verpacken von sensiblen Produkten in partikelarmer und keimfreier Umgebung. Um die erforderliche Luftpartikelreinheit zu gewährleisten, erfolgt der Zutritt über Spezialtore, die bei Differenzdruck die Dichtigkeit der Zugänge sicherstellen.

EFAFLEX_HEXAL_018_Tor ausschnitt

In bestimmten Bereichen des Lebens können winzige Kleinigkeiten weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen. Manchmal genügen sogar mikrofeine Partikel, um enormen Schaden anzurichten: Schon kleinste, mit bloßem Auge nicht wahrnehmbare Verunreinigungen, Ablagerungen, Keime oder Mikroorganismen können sensible Produkte, die in Reinräumen hergestellt oder verarbeitet werden, kontaminieren und somit unbrauchbar machen. Um das zu verhindern sind, wird in speziellen Bereichen, wie z.B. Reinräumen, mit den Produkten gearbeitet.

 

Reinräume sind Arbeitsbereiche, in denen Umgebungsparameter wie Temperatur, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit und Lichtintensität konstant gehalten werden. Vor allem zeichnen sie sich durch eine definierte maximale Partikelpräsenz und -größe aus.

 

 

biology-220005_1280Kontamination jeglicher Art vermeiden

Neben den „klassischen Reinraum-anwendungen“ in der Pharma- und Halbleiterindustrie verlagern immer mehr Unternehmen anderer Industriezweige ihre Fertigungsketten teilweise oder ganz in Reinräume, um Kontamination jeglicher Art zu vermeiden. Automotive, Medizin-, Bio- und Elektrotechnik, Feinmechanik, Optik, Luft- und Raumfahrt-Industrie gehören ebenso dazu wie Unternehmen der Verpackungs-, Kosmetik- und Lebensmittelbranche.

Die keimfreie Fertigung oder das Verpacken unter Schutzatmosphäre erspart den Schritt einer nachträglichen Entkeimung und verlängert die Haltbarkeit der Produkte. In der Mikroelektronik lässt sich auf diese Weise sogar eine Steigerung der Ausbeute erzielen, da keine Partikel vorhanden sind, welche die wenige Nanometer großen Strukturen von Speicher- und Computerchips stören.

 

Der Mensch als Störfaktor

Die Partikelkonzentration konstant zu halten ist jedoch kein leichtes Unterfangen. Verschiedene Störfaktoren können für eine Kontamination sorgen. Zu den Kontaminationsquellen zählen beispielsweise Menschen, da sie sehr hohe Partikelemission verursachen. Eine Person ohne Reinraumkleidung gibt bereits beim bewegungslosen Stehen und Sitzen 100 000 Partikel pro Minute in den Raum ab; beim langsamen Gehen sind es 5 000 000, beim Sporttreiben sogar bis zu 30 000 000.

 

microbiologist focussiertrSpezielle Tore für sensible Bereiche

Personen, die den Reinraum betreten, tragen Sicherheitskleidung und erhalten Zutritt zum Reinraum über Schleusen, die von Spezialtoren begrenzt sind. Die eingesetzten Tore gewährleisten durch ihre extrem luftdichte Konstruktion, selbst bei hohem Differenzdruck, die Dichtigkeit der Zugänge. Die glatte V2A-Oberflächenstruktur mit minimalen (horizon-talen) Ablageflächen vermeidet Verwirbelungen und Partikelablagerungen. Die Behangvarianten sind überwiegend antistatisch ausgerüstet, was die Partikelbehaftung zusätzlich reduziert. Durch ein vertikal laufendes Torblatt und eine im Tor integrierte Steuerung wird Platz gespart.

 

Luftaustausch auf ein Minimum reduzieren

Für diese speziellen Einsatzbereiche haben unsere EFAFLEX-Ingenieure die Produkte der CR-Serie (Clean Room) entwickelt, die den Anforderungen von Reinräumen in besonderem Maße gerecht werden. Da sie mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1,5 m/s öffnen und schließen, wird der Luftaustausch auf ein Minimum reduziert. Hinsichtlich ihrer Reinraumtauglichkeit sind die Toranlagen nach ISO 14644-1 TÜV-zertifiziert bis ISO Klasse 5.

 

Auf diese Weise tragen wir dazu bei, dass in den Reinräumen unserer Kunden optimale Umgebungsbedingungen für die Fertigung oder das Verpacken sensibler Produkte herrschen. Denn nur, bei einem idealen Raumabschluss kann die Produktionssicherheit gewährleistet werden.

 

 

 

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